Die Neugier trieb mich immer, unter anderem auch, als ich mit dem technischen Leiter der Fachhochschule eine alte Arriflex ST 16mm Kamera im Keller entdeckte. Laut Liste schon 20 Jahre nicht in Gebrauch, habe ich mich für zwei Jahre auf die Leihliste setzen lassen, nach Dortmund begeben und nach einigen Hürden, konnte ich dort ein paar Kurse im Studiengang Kamera belegen.
Material gab es günstig, abgelaufen aus der ehemaligen UDSSR, schwarz / weiß und ASA 50. Alles andere als Ideal, aber umso interessanter. Ähnliches Material gab es auch in Farbe. Ich startete mit einer Doku über einen Filmvorführer, der während die Vorstellung im Kino lief, sich im Hinterraum alte 16mm Schulfilme angeschaute. Beruf und Freizeit, getrennt in SW und Farbe gefilmt. Kurz und stumm, ein Erstlingswerk eben, wollte ich aber nicht unerwähnt lassen.
Vertraut mit der Technik ging es direkt weiter. Die Idee zu „Dark Tale“ ist die der Zeitschleife in der man sich verfangen hat. Schon als Kind hat mich das Thema Zeit schon immer fasziniert, kein Wunder, das ich großer Fan des Films „und ewig grüßt das Murmeltier“ bin. Dark Tale ist etwas anders, aber zur Story ein andermal. Gedreht im dunkeln, mit Schulterstativ am 69er Ford als Dolly und dem großartigen Ilja vor der Kamera, entstand ein No Budget 3 Minüter. Die Entwicklung habe ich einer teils selbstkonstruierten Entwicklungsdose gemacht. Jeweils 15 Meter Film mit Hilfe eines Plattenspielers in absoluter Dunkelheit eingefädelt und mit 10 facher Entwicklungszeit entwickelt. In den Fluren der Fachhochschule getrocknet und am Schneidetisch geschnitten. Mit meinem Kumpel Berhardt Wöstheinrich wurde eine Filmmusik komponiert und aufgenommen. Auf Musikkassette, diese ist leider momentan verschollen. Wenn alles wieder zusammen kommt und digitalisiert ist, werde ich den Film hier zeigen.